Diskussion der drängendsten alpinen Herausforderungen an der AlpenWoche 2022
Der ökologische Wandel in den Alpen geht rasch voran - und wir sind mittendrin. Um die verschiedenen Aspekte des Wandels in den Alpen zu beleuchten, fand vom 5. bis 7. September in Brig-Glis die siebte Ausgabe der AlpenWoche zum Thema „Alpen im Wandel" statt.
Die ISCAR, welche beim Forum Landschaft, Alpen, Pärke angegliedert ist, organisierte die AlpenWoche zusammen mit anderen alpinen Organisationen, die sich für den Schutz der Alpen und eine nachhaltige Entwicklung auf der Grundlage der Alpenkonvention einsetzen.
12 Workshops, 4 Exkursionen, 3 Keynotes, 2 Podiumsdiskussionen und die Präsentation zahlreicher Projekte von Jugendlichen im Rahmen einer Veranstaltung des CIPRA-Jugendbeirats animierten die über 110 Teilnehmenden, die Lebensstile in den Alpen zu überdenken und einen ökologisch, sozial und wirtschaftlich nachhaltigen Wandel zu fördern.
Alpine Stakeholder/-innen und junge Menschen aus dem gesamten Alpenraum und darüber hinaus kamen zusammen, um über den Wandel in den Bereichen Energie, Wirtschaft und Landwirtschaft sowie in Sektoren wie Tourismus und Mobilität zu diskutieren, die massive Auswirkungen auf das soziale Leben und die demografische Struktur der alpinen Gemeinschaften haben.
Für einige der Teilnehmenden begann die AlpenWoche am Montag, 5. September, mit einer ganztägigen Exkursion auf den Simplonpass, für andere mit einem von der Gemeinde Brig-Glis organisierten Apéro im idyllischen Stockalper Schloss, gefolgt von einem geselligen Abend zur Feier des 20-jährigen Bestehens der Via Alpina.
Podiumsdiskussion um Solarenergie
Nach einem intensiven Veranstaltungsprogramm war der Höhepunkt des zweiten Tages die Podiumsdiskussion um Solarenergie im Alpenraum mit VertreterInnen aus Solarenergie, Wissenschaft, Landschaftsschutz und der lokalen Projektgruppe "Gondosolar". Kurzfristig vor dem Hintergrund der laufenden Debatte wurde im Schweizer Parlament entschieden, die Bewilligungspraxis für Solarenergie massiv zu beschleunigen und zu vereinfachen, was die Debatte auf dem Podium zusätzlich intensiver machte. Die Podiumsdiskussion lockte auch viele Zuhörende aus der Gemeinde Brig-Glis zur AlpenWoche. Anhand des konkreten lokalen Falles von Gondosolar wurde die Schwierigkeit verdeutlicht, die Erfordernisse der Erzeugung erneuerbarer Energie und des Natur- und Landschaftsschutzes in Einklang zu bringen.
Die AlpenWoche endete am Mittwoch mit einer weiteren Runde paralleler Workshops, einem Abschlussplenum und unterschiedlichen Exkursionen zum Aletschgletscher, zu Weinbau und Biodiversität sowie zu traditionellen Walliser Ackerkulturlandschaften.
Alles in allem haben sich engagierte Personen aus dem gesamten Alpenraum die Aufforderung der Generalsekretärin der Alpenkonvention, Alenka Smerkolj, in ihrer Videoansprache zur Eröffnung der AlpenWoche zu Herzen genommen: "Lernt, diskutiert und habt Spass"!
Die PowerPoints sind auf www.alpweek.org aufgeschaltet.